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Schadstoffe in Sammlungen: Mitarbeiter und Besucher schützen!

Auf der Suche nach einem einfachen und zuverlässigen Messverfahren

Neue Werkstoffe bieten neue Möglichkeiten, können aber auch bislang unbekannte Risiken bergen. Das gilt auch für innovative Bau- und Konstruktionsmaterialien in Ausstellung und Depot. Um die Gesundheit der Menschen besser zu schützen, sucht ein Forschungsprojekt nach einem vereinfachten Indikator zur Überprüfung der Luftqualität.

Einheitlich und wiederverwendbar

Auch aufgrund neuer gesetzlicher Vorschriften stehen viele Kulturbetriebe vor der Aufgabe, Leben und Gesundheit von Menschen besser zu schützen. (Anm. 1) Das kann z.B. Kunst- und Kulturgüter betreffen, die in der Vergangenheit mit Substanzen restauriert und konserviert wurden, deren gesundheitsschädigendes Potenzial damals nicht bekannt war. Aber auch die Emissionen neuartiger „Werkstoffe sowie deren bisher kaum erforschte synergetische Auswirkungen tragen zur starken Minderung der Luftqualität in den musealen Einrichtungen bei und stellen ein hohes Gefahrenpotential für die Mitarbeiter und Besucher, vor allem jedoch ein hohes Schädigungspotential für Objektmaterialien dar. Um diesem Schädigungspotential zu begegnen und die Luftqualität nachhaltig zu beeinflussen, ist eine Überprüfung der in den Ausstellungen und den Depots zur Anwendung gelangenden Bau- und Konstruktionsmaterialien unabdingbar. Ziel des Projekts ist, in den Bereichen Equipment und Auswertung von Messverfahren für Schadstoffe in Museen zu forschen, um zu einem vereinfachten Test zu gelangen (VOC-tracker). Die Forschungen konzentrieren sich auf die Anwendung und Erprobung einheitlicher, wiederverwendbarer Reaktionsbehälter, die Anwendung und Erprobung einheitlicher, nachhaltig produzierter Indikatoren sowie die Evaluierung von Verfahren zur objektiven Auswertung der Testergebnisse.“ (Anm. 2)

Ein Gemeinschaftsprojekt

Das Projekt (04.12.2015 bis 30.06.2018) wird geleitet von Alexandra Jeberien, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Kooperationspartner sind das Museum für Naturkunde Berlin, das Zoologische Institut und Museum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und das Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Projektmittel kommen aus dem Förderbereich „Umwelt und Kulturgüter“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Dr. Berthold Schmitt, Herausgeber der Fachzeitschrift KulturBetrieb

Anm. 1: Vgl. dazu in vorliegender Ausgabe von KulturBetrieb den Beitrag „Wenn Museumsobjekte gefährlich werden“ von Elise Spiegel, Boaz Paz und Wigbert Maraun sowie „Gefährliches Sammlungsgut. Feuerlöscher: Vom Lebensretter zum Risikofaktor“ und „Schadstoffbelastete Kulturgüter. Was Kulturbetriebe dazu wissen sollten“ von Berthold Schmitt. Mehr zum „Arbeitsschutz in kulturellen Einrichtungen“ finden Sie in KulturBetrieb, drei 2013.
Anm. 2: Ein vereinfachter Indikatortest in der modellhaften Anwendung und Erprobung am Beispiel dreier naturkundlicher Museen und Sammlungen (VOC-tracker); Quelle: http://www.htw-berlin.de/forschung/online-forschungskatalog/projekte/projekt/?id=2237; Abfrage: 07.07.2016

Dieser Beitrag wurde erstmals publiziert in "KulturBetrieb. Magazin für innovative und wirtschaftliche Lösungen in Museen, Bibliotheken und Archiven", drei 2016, S. 60.

Zum Magazin: http://www.kulturbetrieb-magazin.de/fileadmin/user_upload/kulturbetrieb-magazin/magazin/KulturBetrieb-2016-Ausgabe-3-August.pdf

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