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Finanzierungslücke beim Kulturvorhaben?

Onlineportal bietet Überblick zu potenziellen Geldgebern

Weltweit wird zunehmend darüber diskutiert, wie Kulturbetriebe mit sog. schmutzigem Geld umgehen sollen. Industrieunternehmen, die ihr Geld auf tatsächlich oder vermeintlich dubiose Weise verdienen, werden als Sponsoren immer öfter kritisch bewertet. (Anm. 1) Obwohl hierzulande die Finanzierung kultureller Einrichtungen überwiegend Aufgabe der öffentlichen Hand ist, können viele Vorhaben nur durch zusätzliche Mittel realisiert werden, die auch von privaten Geldgebern stammen. Eine neue Datenbank erleichtert das Auffinden potenzieller Partner.

Große Fördervielfalt

Hierzulande gibt es zahlreiche gemeinnützige Organisationen, darunter mehr als 21.000 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. Allein die 30 größten deutschen Stiftungen – darunter Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Bertelsmann Stiftung oder Deutsche Stiftung Denkmalschutz – haben 2016/17 mehr als 800 Millionen Euro ausgeschüttet. (Anm. 2) Zu den bekanntesten Förderzielen von Stiftungen, Unternehmen, Vereinen u.a. Organisationen zählen Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung sowie Katastrophen- und humanitäre Hilfe. Ein beachtlicher Teil wird auch für die Förderung von Kunst und Kultur bereitgestellt.

Seit Frühjahr 2019 steht der neue Service „FÖRDERER“ auf dem Onlineportal KulturBewahren bereit. Ziel der Datenbank ist es, Kulturbetriebe bei der Suche nach geeigneten Partnern für die Finanzierung kultureller Vorhaben zu unterstützen. Die Datenbank bietet mehrere Such- und Filterfunktionen, darunter Name der Institution bzw. des Trägers, Bezeichnung des Förderprogramms, regionaler Ausrichtung oder Art des Vorhabens. Zu den häufigsten Fördersachen zählen: Denkmalschutz und -pflege, Konservierung & Restaurierung, Wissenschaft & Forschung, Bildung & Vermittlung, Brauchtum & Heimatkunde, Kunsthandwerk, Buch, Film & Fotografie, Industriekultur & technische Kulturgüter, Gärten & Landschaftsgestaltung, Publikationen, Erwerb & Ausstellung, Provenienzforschung und Digitalisierung. Förderer im Sinne der Datenbank sind öffentliche Einrichtungen sowie private Unternehmen.
Zunächst werden Förderer aufgenommen, die in Deutschland ansässig sind. Aktuell weist die Datenbank 246 Positionen auf. Die Aufstellung wird schrittweise ergänzt.

Einfacher und kostenfreier Zugang

Der neue Service „FÖRDERER“ ist kostenfrei. Der Zugang zu der Datenbank steht jedermann frei, ohne Registrierung. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben sind bei den fördernden Einrichtungen zu überprüfen. SchmittART übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben. Link: https://www.kulturbewahren.de/foerderer/?no_cache=1

Anm. 1: Vgl. Rote Liste für fragwürdige Sponsoren? Wachsender Widerstand gegen sog. Schmutziges Geld, in vorliegender Ausgabe von KulturBetrieb.
Anm. 2: Vgl. Liste der größten gemeinwohlorientierten Stiftungen, in: Bundesverband deutscher Stiftungen; Quelle: https://www.stiftungen.org/stiftungen/zahlen-und-daten/liste-der-groessten-stiftungen.html; Abfrage: 09.10.2019

Dieser Beitrag wurde erstmals publiziert in KulturBetrieb, zwei 2019, S. 60 f.

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