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Kontaminiertes Sammlungsgut

Neue Handreichung bietet gezielte Unterstützung

Es dürfte weithin bekannt sein, dass zahlreiche kunst- und naturhistorische Objekte in Museen und Sammlungen mit gesundheitsschädlichen Bioziden belastet sind. Im Herbst 2018 hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) eine Handreichung vorgelegt, die erstmals eine spezifische Hilfestellung beim Umgang mit kontaminiertem Sammlungsgut bietet.

Viele Häuser und Personen betroffen

„Bundesweit sind vermutlich 80% der rund 6400 existierenden Museumseinrichtungen und vor allem ihre Sammlungen davon betroffen. Hochgerechnet liegt die Anzahl der Mitarbeiter, die mit potenziell kontaminierten Objekten in Kontakt kommen, im höheren 5-stelligen Bereich. Betroffene Personengruppen sind sowohl Präparatoren, Konservatoren, Restauratoren, Ausstellungsmitarbeiter, Sammlungsmitarbeiter, die direkt mit dem Material arbeiten, als auch indirekt betroffene Personen, wie Aufsichts- und Reinigungskräfte.“ Zentrale Themen der Handreichung sind die Gefährdungsbeurteilung, die Ableitung notwendiger Schutzmaßnahmen sowie ein entsprechendes Prozess- und Qualitätsmanagement zur Erhebung und Implementierung der Maßnahmen. Die Handreichung berücksichtigt insbesondere die aktuelle Gefahrstoffverordnung, die Technische Regel für Gefahrstoffe sowie die berufsgenossenschaftlichen Regeln zu kontaminierten Bereichen. Die praxisnahen Hinweise geben einen Einblick in mögliche technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen im musealen Bereich.

Handreichung zum Umgang mit kontaminiertem Sammlungsgut
Autoren: Elise Spiegel, Katharina Deering, Christiane Quaisser u.a.; Hrsg.: Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück 2018

Dieser Beitrag wurde erstmals publiziert in eins 2019 KulturBetrieb, S. 35.