Die Digitalisierung von Kunst- und Kulturgut stellt Museen, Archive und Bibliotheken vor Herausforderungen, die u.a. technischer, organisatorischer, finanzieller und rechtlicher Natur sein können. KulturBetrieb stellt eine Auswahl wissenswerter und nützlicher Aspekte zum Thema vor. Hier ein Blick in die Schweiz.
Kompakt und anwenderorientiert
Um Museen, Archive und Bibliotheken bei Vorhaben rund um die Digitalisierung praxisnah und konkret zu unterstützen, hat die ETH-Bibliothek Zürich im Dezember 2015 einen Online-Leitfaden vorgelegt. Die Handreichung thematisiert die einzelnen Projektschritte anhand eines schematischen Workflows von der Konzeptphase über die Verarbeitung der Dokumente bis hin zur Präsentation, Verwertung und Archivierung des elektronischen Angebots. Vor- und Nachteile von Eigenproduktion bzw. Outsourcing werden ebenso erläutert, wie Überlegungen zu Kosten und Finanzierung der Projekte. Konkrete Beispiele aus der Praxis veranschaulichen den Prozess. Hilfreiche Informationen zu Technologien, Dienstleistern und Fachliteratur sind beigefügt. Der Leitfaden konzentriert sich auf die Digitalisierung von Print- und Bildvorlagen sowie von Objekten, jedoch nicht auf AV-Medien und erhebt in diesem Sinne auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Darlegungen zu rechtlichen Aspekten fußen auf der Gesetzeslage der Schweiz.
Regina Wagner, Best Practices Digitalisierung (Version 1.0)
überarbeitete und aktualisierte Version, DigiCenter der ETH-Bibliothek
Zürich 2015, 29 Seiten
Download: www.library.ethz.ch/de/ms/DigiCenter/Best-Practices-Digitalisierung
Dr. Berthold Schmitt, Herausgeber der Fachzeitschrift KulturBetrieb
Dieser Beitrag wurde erstmals publiziert in "KulturBetrieb. Magazin für innovative und wirtschaftliche Lösungen in Museen, Bibliotheken und Archiven", eins 2016, S. 59.