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70 Jahre Beckerbillett

Wie kein anderes Unternehmen prägt Beckerbillett die Geschichte des Ticketings

Eine scheinbar kleine Sache: Die Eintrittskarte. Erst ein genauerer Blick verrät die hohe Bedeutung des „Tickets“ und die Entwicklung, die dieses Medium im Lauf der Zeit genommen hat. Wohl kein Unternehmen in Deutschland hat die Geschichte der Eintrittskarte und die damit zusammenhängenden Themen so stark beeinflusst, wie das Hamburger Unternehmen Beckerbillett, das im Herbst 2017 – immer am Puls der Zeit – auf eine 70- jährige Geschichte zurückblicken kann.

1945 – Britische Militärregierung genehmigt erste Kino-Neueröffung in Hamburg

Eintrittskarten, auf einen Bogen gedruckt und dann zu einzelnen Tickets geschnitten, konnte im 19. Jahrhundert im Prinzip jede Buchdruckerei herstellen. Also natürlich auch die Buchdruckerei Hugo Becker, 1892 in Altona bei Hamburg gegründet. Inzwischen schreiben wir das Jahr 1945. Alles ist knapp. Lebensmittel, Strom und Papier sowieso.

 

Original-Eintrittskarte von 1945, aufwändig im Bleisatz gesetzt


Aber die Menschen im Lande wollten wenigstens für zwei Stunden einmal die schlechten Zeiten vergessen. Was lag näher, als mal wieder ins Kino zu gehen. Das erkannte auch die für Hamburg zuständige britische Militärregierung und erlaubte dem in amerikanischem Besitz befindlichen „Waterloo-Kino“ die Neueröffnung. Hugo Becker druckte dafür die Eintrittskarten, die Geburtsstunde der Idee „Beckerbillett“.

Neue Technik, neue Kino-Rekorde

Schnell wurden deutschlandweit mehr und mehr Kinos eröffnet – die Nachfrage stieg. So kam es 1947 zur Gründung von Beckerbillett als Spezialdruckerei ausschließlich für Eintrittskarten. Damit einher ging die Idee, eine sogenannte Halbrotations-Druckmaschine zu entwickeln, die „Non-stop“-Rollenbilletts herstellen kann. Zusammen mit dem Berliner Druckfachmann Paul Osterhoff wurde dies genau zur richtigen Zeit in die Tat umgesetzt.

 

Rollenbilletts vereinfachten an der Kasse die Abwicklung und Abrechnung


Denn nicht nur die Kinos eröffneten wieder in großer Zahl; auch Museen und andere Kulturstätten nahmen den Betrieb wieder auf. Insbesondere für die Lichtspielhäuser, die im Rekordjahr 1956 über 817 Millionen (!) Besucher zählten, stellte das Rollenticket, verbunden mit der schnellen Ausgabemöglichkeit, eine echte Verbesserung dar.

Mit den Rollenbilletts setzte sich Beckerbillett an die Spitze der Entwicklung im Ticketing. Eine Position, die bis heute gehalten wird. Denn Beckerbillett hat von vornherein ganz eng mit den Kunden zusammen gearbeitet, die Tickets benötigen. Dort gemachte Erfahrungen mündeten schnell in Ideen für Maschinen, Apparate und Tickets, mit denen die Ausgabe von Eintrittskarten systematisiert und verbessert werden können. Eine wichtige Station war hier der von Beckerbillett Anfang der 80er Jahre vorgestellte Billettautomat, mit dem die Ausgabe der Billetts elektronisch überwacht und registriert werden konnte. Bis zur Entwicklung moderner, computergesteuerter Systeme sollten dann jedoch noch über 15 Jahre vergehen.

 

Von Beckerbillett –
die erste elektronische Erfassung von Ticketumsätzen

„Picasso für die Westentasche“

 Ganz neue Eintrittskarten: „Picasso für die Westentasche“

Derweil wurde die Entwicklung im Ticketdruck von Beckerbillett entscheidend vorangetrieben. Um die Herstellung moderner, aussagefähiger und sichererer Eintrittskarten zu ermöglichen, wurde eine neue 8-Farb-Rollenoffsetmaschine konstruiert und angeschafft. Damit konnten Tickets beidseitig vierfarbig in feinem Raster bedruckt werden. Für eine Picasso-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle wurde dieses neue Format erfolgreich genutzt. Die Presse berichtete begeistert vom „Picasso für die Westentasche“, damals eine kleine Sensation, heute eine Selbstverständlichkeit. Denn das intelligent gestaltete Ticket hat einen hohen Nutzen – ob als Medium für Aktionen, die Vermietung an Partner oder für Hinweise auf kommende Veranstaltungen. Außerdem steht das Ticket als sichtbares Äquivalent für den bezahlten Eintrittspreis. Dabei gilt: Je wertiger die Gestaltung, desto höher die Akzeptanz.

 

Ticket des Museums „Arche Nebra“ mit wirkungsvollen Effekten

 Erste Computer-Systeme

Mit der Eröffnung der Deichtorhallen in Hamburg und der Ausstellung des Fotografen Helmut Newton wurde erstmalig im Jahre 1993 das von Beckerbillett neu entwickelte TCS-Kassensystem eingesetzt. Zusammen mit einem Hochgeschwindigkeits-Inkjetdrucker konnte eine Ausgabe von drei Tickets pro Sekunde realisiert werden. Dadurch bildeten sich trotz des hohen Besucheransturms keine Schlangen an der Kasse. Gleichzeitig wurde das Abrechnungssystem „revolutioniert“, denn im vernetzten System wurde jeder Verkauf sofort buchhalterisch erfasst.

 

Ticket Control System: TCS-Kasse

 Beckerbillett – jetzt auch erfolgreiche Software-Entwickler

Das in den 90er Jahren entwickelte TCS-System war die Grundlage der von Beckerbillett später entwickelten Verwaltungssoftware, die heute unter den Bezeichnungen TOP II und TOP 3 von einer großen Anzahl angesehener Museen und Kulturstätten für die Verwaltung genutzt werden.

 

TIPP-Kasse mit TOP 3 Anbindung


Die modular aufgebauten Programme organisieren die Warenwirtschaft, das Ticketing, die Rechnungserstellung,

 

Wahlmodul Onlineshop TOP 3


das Besuchermanagement u.v.a.m. Je nach Anforderung kann das Haus selbst darüber entscheiden, welche der über zwölf Wahlmodule zusätzlich genutzt werden.

Onlineshop

Eines dieser Wahlmodule organisiert die komplette Verwaltung des Onlineshops inklusive des notwendigen Zahlungsverkehrs. Selbstverständlich lassen sich alle Funktionen des Onlineshops (Ticket- und Artikelverkauf) in der jeweiligen CI des Hauses gestalten. Somit ist Beckerbillett auch in dieser modernsten Form des Ticketverkaufs erfolgreich vertreten.

Beckerbillett GmbH
Fangdieckstraße 61, 22547 Hamburg

Tel 0049 / 40 / 399202-0
info(at)beckerbillett.de
www.beckerbillett.de

© Beckerbillett GmbH (alle Abbildungen)

Dieser Beitrag ist erstmals erschienen in KulturBetrieb, zwei 2017, S. 110-111.

Zum Magazin: http://www.kulturbetrieb-magazin.de/fileadmin/user_upload/kulturbetrieb-magazin/magazin/KulturBetrieb-2017-Ausgabe-2-November.pdf