Kirchenschätze und liturgische Exponate bedürfen einer besonderen Präsentation. Die vorgesehenen Vitrinen haben vielfältige und hohe Anforderungen zu erfüllen: dazu zählen eine möglichst hohe Transparenz, um die Strahlkraft der Exponate zu unterstreichen, eine optimale Beleuchtung, welche die Objekte ins rechte Licht rückt, aber nicht beschädigt, eine geeignete Klimatisierung und Dichtigkeit, um eine konstante relative Luftfeuchte zu gewähren, und nicht zuletzt der notwendige Schutz vor Beschädigung oder Diebstahl.
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| St. Servatius Schatzkammer. Projekt: Ingrid Bussenius, Ausstellungsgestaltung © / Foto: Robert Bernhardt |
Sorgfältige Planung, präzise Ausführung
Die Realisierung solcher Vitrinen benötigt eine besondere Aufmerksamkeit; modernste Sicherheitskriterien und konservatorische Anforderungen verlangen nach aufwändiger Konzeption, intensiver Planung und nicht zuletzt nach allerhöchster Präzision in der Ausführung. barth blickt vor allem in der Ausstattung von Museen und Ausstellungsräumen auf die Erfahrung von fünf Generationen zurück. Das Traditionsunternehmen fertigt Einzelstücke auf Maß, um die Objekte optimal zu präsentieren und zu schützen. Grundlage dafür ist der konsequente Austausch mit dem verantwortlichen Projektplaner, wie folgende Beispiele zeigen.
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| Hofburg Wien: La Grande Volière (Höhe: 5,5 m), Messing poliert, gebogene Gläser und Sockel in Edelstahl geschwärzt. Projekt: Driendl architects © Driendl architects / Milli Kaufmann |
Schatzkammer St. Servatius
Die Pfarrkirche St. Servatius in Siegburg beherbergt eine der umfangreichsten Sammlungen romanischer Kunst- und Kulturgüter der Erzdiözese Köln. 2016 wurde das Kircheninnere saniert und nach Plänen von Ingrid Bussenius (Köln) als Schatzkammer eingerichtet. Über die Ausführung der Arbeiten durch die Firma barth sagt die Ausstellungsgestalterin: „Die Präsentation des Siegburger Kirchenschatzes – des bedeutenden Ensembles romanischer Schreine, Tragaltäre, Reliquiare und kostbarer Textilien – stellte besonders hohe Anforderungen an die Realisierung. Neben entspiegeltem Glas und einer ausgefeilten Beleuchtung kamen unterschiedliche Materialien zum Einsatz: Die Schreinsvitrinen erhielten betonummantelte, ausziehbare Unterbauten, in denen Mini-Klimaanlagen untergebracht sind, die Vitrinen für Tragaltäre und Reliquiare erhielten mit Blaustahl ummantelte Sockel – dies in höchster Qualität, Funktionalität, entsprechend den konservatorischen Anforderungen und in perfekter Verarbeitung.“
Wallfahrtskapelle St. Marien
Die im 17. Jh. erbaute Kapelle in Telgte (Kreis Warendorf) ist die bedeutendste Wallfahrtskirche des Münsterlandes; nach Sanierung und Umgestaltung wird die Kapelle im April 2018 wiedereröffnet. Nach Plänen von Ingrid Bussenius realisierte barth zwei Einbauvitrinen mit Stichbogen, in denen Votivgaben präsentiert werden. Beide Schaukästen wurden auf Maß produziert und in vorhandene Nischen eingebaut, mit entsprechender Anpassung der bestehenden Wölbungen. Die staubdicht ausgeführten Vitrinen sind mit LED-Beleuchtung und Erschütterungsmeldern ausgestattet. Bussenius ist höchst zufrieden mit der Ausführung durch barth: „Die Umsetzung dieser Planungen war möglich durch die kompetente, konstruktive Beratung und Zusammenarbeit mit dem begleitenden Projektmanager des Hauses barth. Es war eine anregende und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
barth realisiert von der kleinsten Vitrine bis zur überdimensionalen Großvitrine, wobei verschiedenste Materialien verwendet werden. Jede Vitrine ist ein Unikat, produziert anhand der technischen aber auch vor allem optischen Angaben des Planers für die Integration in den jeweiligen Ausstellungsräumlichkeiten – oftmals historische Gebäude. Als erfahrener Innenausstatter höchst qualitativer Elemente übernimmt barth zudem die gesamten Arbeiten auf Maß für die musealen Räumlichkeiten, darunter Shop, Kasse, Café oder Restaurant.
barth Innenausbau KG
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Dieser Beitrag wurde erstmals publiziert in KulturBetrieb zwei 2017, S. 48-49.
